Leitfaden für das Studium des Wahlpflichmodules Entrepreneuship
"Entrepreneurship" verstanden als "unternehmerisches Handeln" - soll im als Kombination von entscheidungsanalytischem Methodenwissen, handlungsorientierten Schlüsselqualifikationen und gründungsspezifischen Fachkenntnissen vermittelt werden. Studenten dieses Wahlpflichtmoduls sollten mit allen wesentlichen Aspekten der Gestaltung, Errichtung und Führung eines Unternehmens vertraut gemacht werden, um in der Gründung des eigenen Unternehmens eine echte Alternative zur Managementkarriere zu sehen. Zusammen mit dem Lehrstuhl Unternehmensführung und Organisation von Prof. Spengler bildet sich der Profilierungsschwerpunkt Management und Entrepreneurship. So wird das Unternehmen aus der Design- und der Verwaltungsperspektive betrachtet. Zudem stellt Entrepreneurship eine interessante Ergänzung für Studenten mit Studienschwerpunkten z.B. in Marketing, Controlling, Finanzierung oder Steuerlehre dar.
Ablauf des Studiums
Im ersten Semester Bachelor gibt die Grundlagenveranstaltung "Entrepreneurship" (3CP) als Pflichtmodul einen ersten Einblick in die Thematiken dieser noch jungen Forschungsdisziplin. Aufbauend darauf erarbeiten die Studierenden im Wahlpflichtmodul "Unternehmensgestaltung" (6CP) standardmäßig im 6ten Semester Bachelor einzelne Bausteine eines Unternehmensplans, erwerben Kenntnis der ökonomischen Fundierung und der konsistenten Verknüpfung der Bausteine zu einem Gesamtkonzept und setzen sich insbesondere mit der Zielstrukturierung, der Finanzplanung und Tools aus dem Bereich Social-Entrepreneurship auseinander. Mit dem Besuch unseres "Academic Skills" (6CP) Seminares erlangen Studenten dann die Befähigung sich wissenschaftlich mit Entrepreneurship-Themen auseinander zu setzen. Damit sind dann alle Bausteine vorhanden, um im Rahmen des Bachelorabschlussseminares regulär im 6ten Semester den ersten akademischen Grad zu erlangen. Wir setzen dabei die umfangreichen in unserem AS-Kurs vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten voraus.
Das Masterstudium baut auf diesen Grundlagen auf und stellt eine inhaltliche Vertiefung dar. Mit Hilfe des Pflichtmodules "Business Decision Making" (6CP) erhalten Studenten im ersten Mastersemester ein tieferes theoretisches Verständnis von Individual-, Interaktiv- und Gruppenentscheidungen. Darüber hinaus werden praktische Methoden und Fähigkeiten zur Unterstützung von Entscheidungen erworben. Parallel wird die ebenfalls englischsprachige Wahlpflicht-Vorlesung "Business Planning" (6CP) angeboten. Diese Veranstaltung ist äquivalent zur Vorlesung "Entrepreneurship" und dient dazu Masterstudenten ohne entrepreneurische Vorkenntnisse in das Themengebiet einzuführen.
Im Profilierungsschwerpunkt Management und Entrepreneurship wird eine Vielzahl von Wahlpflicht-Veranstaltungen für das zweite und dritte Semester angeboten, wobei der Lehrstuhl für Unternehmensführung und Organisation den Schwerpunkt des Lehrprogramms auf Vorlesungen legt und der Lehrstuhl für Entrepreneurship vorrangig über Seminare mit wechselnden Themen ausbildet. Mit dem Seminar "Verhandlungsanalyse" (6CP) sollen Studenten in der Lage sein Verhandlungen zu strukturieren und Konflikte in Mehrpersonen-Entscheidungsproblemen sichtbar und bewertbar zu machen. Mit diesen Fähigkeiten sollen die Teilnehmer dann selbstständig geeignete, reale Verhandlungssituationen in Form einer verhandlungsanalytischen Fallstudie bearbeiten. Von höchster praktischer Relevanz ist zudem das "Businessplan-Gestaltungsseminar" (6CP) bei dem durch die Studenten ein Businessplan für eine reale Gründungsidee erstellt wird. Erfolgreiche Absoventen dieses Kurses bilden in der Regel den Pool zur Rekrutierung von Hilfskräften für anstehende Projekte und können darüberhinaus ihre Eignung als Betriebswirte in realen universitären Ausgründungen zeigen. Dem Vorlesungsverzeichnis des jeweiligen Semesters sowie der Homepage, ist zu entnehmen, welche weiteren Veranstaltungen aktuell für den PSP Management & Entrepreneurship anrechenbar sind. Hierzu gehören vereinzelt auch spezielle Vorlesungen und Seminare anderer Lehrstühle der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft.
Sobald die erforderliche Anzahl von Kreditpunkten gesammelt wurde, kann die Master-Abschlussarbeit (30CP) angefertigt werden. Hier sollte ca. 1-2 Monate vor dem Semesterstart das Gespräch mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter gesucht werden. Weitere Infos unter Menüpunkt Abschlussarbeiten.
ECTS
(am Beispiel des Masterstudienganges BWL/Business Economics)
Im Rahmen des Masterstudienganges Betriebswirtschaftslehre/Business Economics müssen 120 Kreditpunkte (CP) nach dem European Credit Transfer System (ECTS) erworben werden. Die Wahl der Wahlpflicht- und Wahl-Module soll so erfolgen, dass ein oder zwei Profilierungsschwerpunkte gebildet werden können. Dabei muss mindestens ein PSP dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre zugeordnet sein. Es müssen insgesamt 48 CP in WP-Modulen nachgewiesen werden, wovon mindestens 12 CP in Seminaren zu erwerben sind, die den gewählten PSP zugeordnet werden können. Bei Schwerpunktbildung in einem PSP sind mindestens 36 CP durch WP-Module aus dem gewählten Schwerpunkt zu erbringen. Bei Schwerpunktbildung in zwei PSP sind mindestens 36 CP durch WP-Module aus den gewählten Schwerpunkten zu erbringen, wobei aus jedem der beiden Schwerpunkte mindestens 18 CP nachzuweisen sind.
Seminare
Die Seminarform ist aus mehreren Gründen Schwerpunkt im Wahlpflichtmodul Entrepreneurship:
- Die Beteiligung an Seminaren ermöglicht es den Studenten, wissenschaftliches Schreiben zu erlernen und Präsentationen zu erstellen und vorzutragen. Im Rahmen der Vorträge ergibt sich für die Studenten somit die Gelegenheit, freies Sprechen und wissenschaftliches Diskutieren zu üben und damit auf das Masterabschluss-Kolloquium und das spätere Berufsleben vorzubereiten.
- Die Erstellung von Seminararbeiten ist eine der wichtigsten Übungen im Hinblick auf die Abschlussarbeiten. Literaturrecherche, das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten oder auch die Entwicklung eines persönlichen Schreibstils sind Fähigkeiten, die vor der Masterarbeit trainiert werden sollten - während der Bearbeitungszeit einer Masterarbeit ist hierfür zu wenig Zeit. Die Vermittlung dieser Fähigkeiten ist auch nicht Bestandteil der Betreuung durch den Lehrstuhl für Entrepreneurship.
- Durch Seminare wird es den Studenten ermöglicht, in engeren Kontakt mit den Mitarbeitern des Lehrstuhls für Entrepreneurship zu treten. Gerade im Hinblick auf die Masterarbeit ist es wichtig, dass die Betreuer die Fähigkeiten ihrer Studenten kennen und die wiederum über die methodischen und stilistischen Anforderungen des Lehrstuhls für Entrepreneurship informiert sind. Dies erleichtert vor allem auch die Suche nach einem geeigneten Thema.